F.C. Rot-Weiß Berrendorf – SV Rheidt 7:1 (3:0)
Mit einem aufgrund der Personalmisere insbesondere in dieser Höhe nicht unbedingt zu erwartenden 7:1 Erfolg bewiesen die Rot-Weißen Moral und Charakter und beschämten die Gäste aus Rheidt. Ohnehin fehlten diverse Leistungsträger verletzungsbedingt und nach einer halben Stunde verletzte sich Fabian Wingen derart schwer, dass er auf dem Platz vom Notarzt in Vollnarkose behandelt und danach ins Krankenhaus transportiert werden musste. Der Bitte der geschockten Berrendorfer um einen Abbruch und Neuansetzung der Partie kamen die Rheidter allerdings nicht nach. Das ist um so unverständlicher, denn im Hinspiel hatte Marcel Richters beim Stand von 1:1 eine hochkarätige Chance nicht zu Ende gespielt, weil ein Rheidter Spieler verletzt und schreiend am Boden lag. Dafür wurde er nachträglich vom Fußballverband Mittelrhein mit einem Fairnesspreis ausgezeichnet, aber auch der Hinweis darauf vermochte die Rheidter nicht umzustimmen. Eine höchst zweifelhafte Rolle spielte dabei ihr Spielertrainer Hajrudin Catic, der offensichtlich eine Siegchance für sein Team sah, das in der Liga nur noch um die „goldene Ananas“ spielt, dafür aber Werte wie Menschlichkeit und Fairness mit Füßen trat. Auszunehmen aus der Kritik ist ausdrücklich der SV-Kapitän Giulio Schwarz, der sehr mitfühlend auftrat und einem Abbruch zustimmen wollte, aber von den Entscheidungsträgern des Klubs überstimmt wurde. Die richtige Antwort gaben die Berrendorfer aber postwendend noch vor der Pause durch drei blitzsaubere Tore und schickten die Gäste am Ende mit einer 7:1 Klatsche nach Hause. Manchmal ist der „Fußballgott“ eben doch gerecht…
von Joachim Dünn